Der Philippinenadler verspeist gerne mal einen Affen zum Frühstück und wurde 1995 zum Nationalvogel der Philippinen ernannt. Einen dieser Vögel aus der Familie der Habichtartigen umzubringen, beschert einem daher 12 Jahre Gefängnis. Also besser aufpassen!
Andere Vogelarten fallen durch ihre außergewöhnliche Intelligenz auf, komplexe Problemlösungen sowie Werkzeuggebrauch konnten ebenfalls bei manchen Arten beobachtet werden. Doch welche Vögel sind die Ungewöhnlichsten und haben ganz besondere Eigenschaften und Eigenarten?
Der Kakapo
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Kakapos sind in Neuseeland beheimatete Papageien. Sie sind die Schwersten ihrer Art und die Einzigen, die nicht fliegen können. Kakapos gehören zur Familie der Eulenpapageien und sind daher nachtaktiv. Was sie von allen anderen Papageienarten unterscheidet ist ihr Balzverhalten. Im sogenannten Lek, einer gemeinschaftlichen Balzarena, sammeln sich zu einem bestimmten Zeitpunkt alle Männchen und werben um die Gunst ihrer weiblichen Artgenossen. Die Weibchen beobachten die Männchen dabei ganz genau und wählen schließlich aus allen Balzenden den Artgenossen aus, mit dem sie sich anschließend paaren möchten. Sie legen durchschnittlich jedoch nur 3x pro Jahrzehnt Eier und zwar dann, wenn der Rimu-Baum (Dacrydium cupressinum) voll in der Frucht steht, da sie in der Brutzeit reichlich Nahrung benötigen. Dies geschieht nur alle 3-5 Jahre.
Der Pinguin
Sie leben auf der Südhalbkugel, können gar nicht fliegen, binden sich für immer und ewig und trinken auch noch Salzwasser. Diese Pinguine sind schon ganz schön schräge Vögel. Ihre Flügel sind eigentlich Flossen und mit Geschwindigkeiten von bis zu 25 Stundenkilometern schießen sie torpedoartig durch das Wasser. Sie haben sogar Federn – diese sind nur sehr kurz und dicht. So dicht, dass sie wasserabweisend wirken.
Und Pinguine können zudem richtige Romantiker sein. Sind Pinguin-Männchen in ein Weibchen verliebt, so geben sie diesem einen Kieselstein. Nimmt der weibliche Artgenosse den Stein an, dann werden sie für immer und ewig Partner. Eine weitere Besonderheit: Ist dann endlich Nachwuchs in Sicht, wird dieser bei den meisten Pinguinen nicht etwa in einem Nest abgelegt. Stattdessen werden die Eier ganz vorsichtig auf den Füßen mit sich herumgetragen.
Der Lachende Hans
Der Lachende Hans hat verschiedene Namen. Er gehört zur Familie der Eisvögel und wird auch „Jägerliest“ oder in Australien, dort wo er beheimatet ist, „Kookaburra“ genannt. Den Namen „Lachender Hans“ hat er aber daher, weil seine Stimme zur Revierverteidigung so klingt, als würde er laut lachen. Dieses Gelächter hört man vor allen am frühen Morgen sowie spät am Abend. Es beginnt ganz leise und endet schließlich in einem lauten Lachen, das schon hysterisch klingt. Ein spaßiger Geselle und nur ein lustiger Fakt zum Thema Vögel.
Leierschwänze
Die Leierschwänze gehören zu den Sperlingsvögeln und sind in den Bergwäldern Südostaustraliens beheimatet. Ihren Namen verdanken sie ihren spektakulären Schwanzfedern, die bis zu 55 Zentimeter lang werden können. Das Besondere daran sind die vielen fadenförmigen, feineren Federn, die sich zwischen den zwei langen Schwanzfedern befinden. Ein weiteres Markenzeichen ist ihr Gesang, der ungewöhnlich vielseitig ist und in der Vogelwelt am Komplexesten ist. Der Leierschwanz ist zudem ein Meister darin, Geräusche zu imitieren. Er kann dabei mit Leichtigkeit jedes Geräusch nachahmen, ob Tierstimmen, wie das Bellen eines Hundes, menschliche Stimmen, den Gesang von anderen Vögeln oder Geräusche aus seiner Umgebung wie Maschinen oder Musikinstrumente.
Laubenvögel
Die Laubenvögel gehören auch zu den Sperlingsvögeln und kommen ebenfalls nur auf Neuguinea und in Australien vor. Ihren Namen haben sie durch die Tatsache erhalten, dass sie sich Lauben bauen, einen Balzplatz, mit dem sie versuchen, Weibchen anzulocken. Glänzenden Fundstücke, mit denen die Lauben verziert werden dienen dazu, die Weibchen zu beeindrucken. Ganz schön clever. Häufig werden Laubenvögel zu den intelligentesten Arten unter den Vögeln gezählt. Ihre Gehirne sind im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht ziemlich groß, sie werden überdurchschnittlich alt und ihre Geschlechtsreife entwickelt sich erst nach mehreren Jahren. Laubenvögel können ebenfalls Geräusche aus ihrer Umgebung nachahmen. So beispielsweise schnell fließendes Wasser, das Quieken von Schweinen, das Wiehern von Pferden, die Hufgeräusche beschlagener Pferde, das Geräusch einer Kettensäge oder Hämmern.
Wie man sieht, haben sich in Australien und Neuseeland Dank ihrer abgeschiedenen Lage nicht nur die einzigartigen Beuteltiere, sondern auch viele ungewöhnliche Vögel entwickelt.